Neuer Anlauf für Reaktivierung der Bahnstrecke Nordenham – Blexen

„Die Landesnahverkehrsgesellschaft mbH (LNVG) überprüft seit dem Frühjahr 54 stillgelegte Bahnstrecken darauf, ob sie reaktiviert werden können. Nun gab es erste Zwischenergebnisse aus der letzten Sitzung des Parlamentarischen Lenkungskreises zum Reaktivierungsprogramm: 14 Strecken können in die zweite Stufe des vierstufigen Verfahrens aufrücken, darunter auch die Bahnstrecke von Blexen nach Nordenham. Das ist ein großer Erfolg und ich hoffe sehr, dass auch die nun erfolgende Nutzwertanalyse positiv ausfallen wird“, erklärt die SPD-Landtagsabgeordnete Karin Logemann.

Die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) ist ein wichtiger Baustein der Verkehrswende in Niedersachsen. Die für Phase 2 ausgewählten Streckenabschnitte haben aus Sicht des Lenkungskreises aktuell bereits eine hohe Wahrscheinlichkeit, die Anforderungen für eine Finanzierung nach dem Gemeindeverkehrs-finanzierungsgesetz (GVFG) zu erreichen.

„Die Nachricht darüber, dass wir der Reaktivierung der Bahnstrecke Nordenham-Blexen > Nordenham einen weiteren Schritt näher gekommen sind, ist eine sehr gute Nachricht für den Wirtschafts- und Lebensstandort Nordenham. Für die Bürgerinnen und Bürger eröffnen sich neue Motivationen für den Umstieg von der Straße auf die Schiene. Das hilft Kosten zu sparen und ist gut für das Klima“, freut sich Nordenhams Bürgermeister Nils Siemen über die Nachricht.

Durchgeführt wird die Reaktivierungsuntersuchung durch die LNVG. Das Untersuchungskonzept sieht ein vierstufiges Verfahren vor:

  • Auf Stufe 1 wird zunächst aufgrund der früheren Untersuchung sowie eines Ideenaufrufs eine Vorauswahl der Strecken stattfinden,
  • An diese schließt sich auf Stufe 2 eine Nutzwertanalyse mit anschließendem Ranking an,
  • Auf Stufe 3 werden für die vorliegenden Strecken die langfristig anfallenden Betriebskosten ermittelt,
  • Für die aussichtsreichsten Strecken wird auf Stufe 4 schließlich in die konkrete Planung eingestiegen und der Förderantrag nach dem GVFG vorbereitet.

„In ländlichen Regionen, wie der Wesermarsch ist eine gute Anbindung durch den ÖPNV besonders wichtig, um die Flexibilität die Bürgerinnen und Bürger nicht nur auf private PKW zu beschränken. Von daher begrüße ich die Mitteilung aus dem Wirtschaftsministerium“, so Logemann abschließend.