Der Wolf ist durch EU-Recht besonders geschützt und unterliegt jagdrechtlich einer ganzjährigen Schonzeit. Im letzten Jahr wurde unter der SPD-geführten Landesregierung eine Jagdgesetznovelle verabschiedet, die den Wolf ins Jagdrecht aufgenommen hat.
„Wir haben in den letzten Wochen und Monaten für eine schnellstmöglichen Überprüfung des sogenannten günstigen Erhaltungszustandes eingesetzt. Besonders in den Küsten- und Heideregionen, dort wo die Hotspots der Übergriffe sind, muss die Zahl der Wölfe dringend überprüft werden. Wir fordern als SPD ein regional differenziertes Bestandsmanagement. Das haben wir auch in unserem Positionspapier mit dem Titel ‚Ein rationaler Umgang mit dem Wolf in Niedersachsen‘ gefordert“, so Logemann.
Die EU-Kommission hat nun aufgrund des vielfältigen Drucks aus verschiedenen Richtungen eine „neue Phase“ im Umgang mit dem Wolf angekündigt. „Dafür gilt allen, die sich dafür eingesetzt haben, der größte Dank“, so Logemann.
Über kurzfristige Datensammlungen möchte sich die EU ein genaueres Bild der Lage verschaffen, um gegebenenfalls die bisherige Praxis des Wolfsschutzes zu überarbeiten. Hierzu sollen bis zum 22. September 2023 Daten über Wolfspopulationen von Kommunen, Wissenschaft und allen Interessierten formlos unter folgender E-Mail-Adresse eingesandt werden: EC-WOLF-DATA-COLLECTION@nullec.europa.eu
Logemann betont: „Ich möchte alle bitten, sich an dieser Datensammlung zu beteiligen. Sie wird zeigen, welche weiteren Schritte eingeleitet werden müssen. Ich möchte aber auch darum bitten, diese Möglichkeit nicht zu missbrauchen. Eine sachliche Auseinandersetzung mit der Situation ist jetzt ganz besonders wichtig.“
Die gesammelten Daten sollen die Grundlage für die Entscheidung zu einem Vorschlag über die Änderung des Schutzstatus des Wolfes bilden. Weitere Information finden Sie unter: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_23_4330.