Allianz begrüßt die Einigung – Allianz macht weiter

„Die Einigung auf die Umstrukturierung bei Airbus und Premium AEROTEC ist nur zu begrüßen. Betriebsbedingte Kündigungen sind bis 2030 vom Tisch und das Vetorecht für die Gewerkschaft bei der Ausgliederung der Werke in Varel und Augsburg stärkt die Position der IG Metall noch einmal deutlich. Wir freuen uns, dass der Einsatz der Allianz des Nordens und des Südens seinen Teil zu diesem Erfolg beitragen konnte“, so die Sprecher der Allianz Karin Logemann und Sven Ambrosy.

Die „Allianz des Nordens und des Südens“ wurde im Frühjahr 2020 von der Landtagsabgeordneten Karin Logemann aus der Wesermarsch und Frieslands Landrat, Sven Ambrosy, erst als „Allianz des Nordens“ gegründet. Das Ziel war schon vor der Corona-Pandemie sich für sichere Arbeitsplätze in der Luftfahrtindustrie einzusetzen. Mit der Bedrohung durch Arbeitsplatzabbau als Folge der Abbaupläne des Unternehmens nahm das Ganze noch erheblich an Fahrt auf.

Das Besondere an der Allianz war schon von Beginn an, dass sich dieses Bündnis „parteiübergreifend“ aus Kommunalpolitikern, Landtags- und Bundestagsabgeordneten zusammensetzte und mit den IG Metall-Betriebsräten und IG Metall-Verantwortlichen im Nordwesten einen intensiven Austausch führte und die politische Unterstützung organisierte.

Mit dem geplanten Umbau durch die Restrukturierungspläne der AIRBUS Führung und den massiven Auswirkungen auf die Standorte und Beschäftigte von Premium AEROTEC und Airbus in Deutschland wuchs die Allianz auch an. Politische Akteure aus anderen norddeutschen und bayrischen Städten und Gemeinden kamen ebenso dazu, wie z.B. Oberbürgermeisterin von Augsburg Eva Weber und andere bayrische Politiker*innen.

Für die Betriebsräte war diese breite politische Unterstützung auf allen Ebenen sehr wertvoll. Denn dieser Austausch führte neben der direkten Unterstützung vor Ort auch zu weiteren Gesprächen z.B. mit den niedersächsischen und bayrischen Ministerpräsidenten oder entscheidenden Regierungsvertretern. Insbesondere ist auch die Nds. Landesregierung, an der Spitze mit Stephan Weil, sehr aktiv dabei gewesen. Die betriebliche Auseinandersetzung wurde so um eine politische Einflussnahme ergänzt. Diese hat ganz sicher mit dazu beigetragen, dass am Ende ein tragfähiger Kompromiss mit der Sicherung der Standorte und den Beschäftigten vereinbart werden konnte. In der vergangenen Woche gab es noch mal eine intensive Konversation über das Tarifergebnis und die deutliche Verabredung, dass man auch künftig bei Bedarf im Kreis der „Allianz des Nordens und des Südens“ im Dialog miteinander bleibt.

Thomas Busch, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Premium Aerotec bringt es auf den Punkt: „Diese breite politische Unterstützung war und ist sehr wertvoll. Wir sind den politischen Akteuren sehr dankbar – das gilt auch für die Beschäftigten.“

Die zivile und militärische Luftfahrtindustrie ist weltweit eine politische Industrie. Dabei gilt es auch die nationalen und regionalen Interessen mit einer aktiven Industriepolitik zu verknüpfen. Deshalb bleibt auch weiterhin der Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren ein hohes Gut.

„Unser Dank geht an die Betriebsräte für die offene, transparente und vertrauensvolle Informationspolitik. Dass es ein so breites Bündnis von PolitikerInnen über einen langen Prozess schafft beieinander zu bleiben und gemeinsam für die deutsche Luftfahrtindustrie zu kämpfen ist bemerkenswert und zeigt, was möglich ist. Wir bedanken uns ausdrücklich für das uns entgegengebrachte Vertrauen und für die phantastische Zusammenarbeit. Jetzt müssen diese Vereinbarungen zum Wohle der Standorte und der Belegschaft umgesetzt werden. Wir werden als Allianz diesen Prozess weiter begleiten“, so die Sprecher Logemann und Ambrosy abschließend.