Rede: Gemeinschaftlicher und partnerschaftlicher Schutz der Artenvielfalt auf Augenhöhe

Meine Rede zu Top 26 des Maiplenums 2020

Sehr geehrte Frau Präsidentin, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen

„Gemeinschaftlicher und partnerschaftlicher Schutz der Artenvielfalt auf Augenhöhe“, so die Überschrift des Antrags der FDP-Fraktion. Eine gute Überschrift – so soll es sein: gemeinschaftlich und partnerschaftlich!

Einsteigen möchte ich mit dem Blick auf die breit angelegten Möglichkeiten dieses Themas. Jeder von uns kann einen Beitrag leisten zu mehr Artenvielfalt. Die beginnt im Blumentopf auf dem Balkon. Eine Ecke mit Wildblumen hilft der Artenvielfalt. Auf einem Quadratmeter wachsen bis zu 70 verschiedene Pflanzen, in einer gewöhnlichen Rasenmischung sind es oft nur drei.

Wasser zum Trinken, Boden, in dem Nahrung wächst, Luft zum Atmen: Eine Voraussetzung dafür, dass Ökosysteme Ressourcen in ausreichender Menge und guter Qualität bereitstellen können, ist die Artenvielfalt. Ihre Entwicklung wird bestimmt vom Schutz von Tieren, Pflanzen und Lebensräumen. Diesem Schutz sind wir verpflichtet. Auch oder vor allem für die nachfolgenden Generationen.

Unsere Ministerin für Landwirtschaft Barbara Otte-Kinast und unser Minister für Umwelt Olaf sind seit mehreren Monaten in intensiven Gesprächen mit Akteuren aus der Landwirtschaft und aus dem Natur- und Umweltschutz. Ihr Ziel: einen gemeinschaftlich, partnerschaftlich, auf Augenhöhe erarbeiteter Konsens für den Arten-, Natur- und Gewässerschutz in Niedersachsen. Der Niedersächsische Weg soll eine breit getragene Vereinbarung sein, damit Artenschutz und Biodiversität für die Zukunft auf langfristige und verlässliche Beine gestellt werden können. Landwirtschaft, Naturschutz und Gesetzgeber stehen dabei im Dialog um gemeinsam Perspektiven zu entwickeln. Die landwirtschaftlichen Betriebe stellen sich der Herausforderung. Für die von der Gesellschaft geforderte Erhaltung der Ökodienstleistungen müssen die Betriebe entsprechend ausgeglichen werden.

Der Niedersächsische Weg, sucht seinesgleichen, ist historisch verankert und kann gerne als Blaupause dienen. Er hilft der Natur schnell, nachhaltig und langfristig. Gesetze sind auf den Weg zu bringen, die hier Klarheit und Zuverlässigkeit schaffen.

Zurück zu ihrem Antrag. Zusätzliche Anreize für Kommunen und örtliche Initiativen zu schaffen, wie auch sie es in ihrem Antrag fordern, dient der Sache absolut und wird ja auch bereits an vielen Stellen unseres Landes sehr engagiert umgesetzt.

Am 22. Mai ist der Internationale Tag der biologischen Vielfalt. Wenn jeder und jede an oder gerne auch ab diesem Tag handelt, nach dem Motto: was kann ICH für unsere Artenvielfalt tun, dann sind wir einen Schritt weiter.

In dem Sinne, noch mal zurück zu ihrem Antrag, dieser ist in vorauseilendem Gehorsam durch die Landesregierung und die sie tragenden Fraktionen, umgesetzt! Ja, mehr sogar, mit dem Niedersächsischen Weg geht diese niedersachsenweit über ihre Forderungen hinaus.

Sie möchten ihren Antrag im Ausschuss beraten, das können wir gerne tun. Darüber hinaus beantrage ich die Mitberatung im Ausschuss für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz

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