Erneuerungen bei Schulinspektion ab Schuljahr 2018/2019

Zum nächsten Schuljahr 2018/2019 tritt in Niedersachsen das neue Verfahren zur externen Schulevaluation in Kraft. Damit wird das alte Verfahren der Schulinspektion abgelöst.

„Diese Veränderung bei der Schulinspektion habe ich maßgeblich und großem Engagement mit betrieben. In vielen Gesprächen mit Schulleitungen, Lehrkräften und Eltern wurde die bisherige Praxis bemängelt: großer Ressourcenaufwand, überbordende Kontrolle und kaum Begleitung bei Aufarbeitungs- und Veränderungsprozessen. Deshalb begrüße ich es sehr, dass es hier zu einer Überprüfung und darüber hinaus zu einer Veränderung gekommen ist. Schulen bei ihrer Entwicklung positiv zu begleiten und zu unterstützen, ist der richtige Weg“, so Karin Logemann zur Mitteilung des Kultusministeriums von letzter Woche.

Die neue Bezeichnung „Fokusevaluation“ bringt zum Ausdruck, dass zukünftig einzelne, von der Schule ausgewählte und auf den Unterricht bezogene Entwicklungsziele von der externen Evaluation in den Blick genommen werden. Dabei wird die Schule über 18 Monate hinweg in verschiedenen Phasen ihrer Qualitätsentwicklung begleitet. Mit diesem neuen Verfahren sollen die Schulen entlastet und zugleich Wirksamkeit und Nutzen der externen Evaluation erhöht werden.

„Die von Kultusminister Tonne angekündigte Abschaffung der Schulinspektion in ihrer derzeitigen Form ist ein vernünftiger Schritt, um die Schulen in Niedersachsen von bürokratischem Aufwand zu entlasten. Die Fokusevaluation hat sich in einem Pilotprojekt bereits als deutlich zielführender bewährt. Wir wollen den Schulen die Möglichkeit geben, Prozesse in Gang zu setzen, die die Unterrichtsqualität in bestimmten Bereichen verbessern. Hierfür ist das neue Verfahren deutlich besser geeignet, da es den Fokus auf die Kooperation mit den Schulen legt. Die Schulinspektion in ihrer bisherigen Form wurde von Schulen hingegen als aufwändige Kontrolle wahrgenommen, die keinen wirklichen Mehrwert gebracht habe“, so Logemann abschließend.