“Ich begrüße dieses Projekt ausdrücklich”, äußert sich Karin Logemann, agrarpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, dazu. “Den verwilderten Tieren kann nun kostenfrei und unproblematisch geholfen werden. Dazu kommt, dass Tierheime und Tierschutzvereine, die den größten Teil der Tiere finden und behandeln lassen, durch das Projekt finanziell entlastet werden”, so die Landtagsabgeordnete.
Rund zwei Millionen verwilderte Hauskatzen leben aktuell in Deutschland, allein 200 000 davon gibt es in Niedersachsen, so Schätzungen des Deutschen Tierschutzbundes. Das Problem obdachloser Katzen verschärft sich durch unkontrollierte Vermehrung von Jahr zu Jahr.
Gemeinsam mit der Tierärztekammer, dem Bund praktizierender Tierärzte und zwei Tierschutzorganisationen hat die Landestierschutzbeauftragte ein Bündnis initiiert, das zu der Aktion aufruft und diese finanziell unterstützt. Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz fördert das Projekt mit 200 000 Euro.
Die Kastrationsaktion läuft vom 15. Januar bis 15. März 2018. In dieser Zeit können Tierschutzvereine, Tierheime und Betreuer von kontrollierten Katzenfutterstellen freilebende Hauskatzen, denen kein Besitzer und keine Halterin zugeordnet werden kann, kostenlos von einer Tierärztin oder einem Tierarzt kastrieren lassen. Anschließend werden die Katzen per Mikrochip gekennzeichnet und im Haustierregister registriert. Die Tierarztpraxen bekommen die Kosten auf Antrag erstattet. “Dabei ist es mir besonders wichtig, zu betonen, dass es für die Kostenerstattung keine endlos langen und komplizierten Formulare gibt, die man ausfüllen muss”, betont Logemann. “Man muss beim Tierarzt nur ein paar Angaben in einem Fragebogen machen und damit ist alles geregelt. Wichtig ist nur, vorher beim Tierarzt einen Termin zu machen, aber das versteht sich ja eigentlich von selbst. Auch die Nachpflege nach der Operation, bis das Tier sich wieder erholt hat, muss geregelt sein.”, so Logemann.
Weitere Informationen, Teilnahmebedingungen etc. finden sich unter www.tknds.de und hier auf der Seite der Landesbeauftragten.