Logemann setzt sich für Traditionsschiffe ein

Der Niedersächsische Landtag hat am vergangenen Mittwoch im Plenum einen zwischen allen Fraktionen geeinten Antrag zum Entwurf der geplanten Änderung der Sicherheitsrichtlinie für die Traditionsschifffahrt, die das BMVI im Januar in Kraft setzen will, diskutiert.

Die SPD-Landtagsabgeordnete Karin Logemann freut sich über die Einigkeit: „Wir kämpfen parteiübergreifend für den Erhalt von Traditionsschiffen, wie der Großherzogin Elisabeth in Elsfleth und ihrer Geschwister in ganz  Deutschland.“

Logemann sprach den Trägervereinen der Traditionsschiffe in Niedersachsen und den anderen Küstenländern ihre Solidarität aus. „Der Entwurf der neuen Sicherheitsrichtlinie ist für die Ehrenamtlichen, die sich um die Schiffe kümmern, in keiner Weise umsetzbar“, stellt sie fest.

Die Auflagen für die Traditionsschiffe werden durch diesen Entwurf an die Auflagen der Berufsschifffahrt angelehnt. Das hätte bei vielen Traditionsschiffen extrem kostspielige Umbauten zur Folge, die die Trägervereine nicht finanzieren können. Zusätzlich müssen in Zukunft alle Schiffe die gleichen Anforderungen erfüllen, unabhängig von Größe und sonstigen Gegebenheiten an Bord.

Zudem werden zusätzliche Qualifikationen der Mannschaft an Bord verlangt. „Bei ständig wechselndem Personal vor Ort ist auch das für die Freiwilligen nicht zu leisten“, so Logemann. „Zudem müssen die Schulungen auch irgendwie bezahlt werden und kosten regelmäßig Zeit, wobei Zeit meistens das Hauptgut ist, das die Ehrenamtlichen ihren Schiffen zur Verfügung stellen können.“

Die Träger der Traditionsschiffe sind schon lange für eine Überarbeitung der Regelungen für die Traditionsschifffahrt. Sie fordern jedoch eine Überarbeitung mit Augenmaß, die den Anforderungen und Möglichkeiten ihrer Schiffe gerecht wird und die Einzigartigkeit jedes einzelnen Schiffes möglichst weit erhält.

„Jetzt ist es wichtig, dass alle Küstenländer gemeinsam auf ihre jeweiligen Beschlüsse zum Thema verweisen und die Bundesregierung so zu einem Umdenken bringen. Zum Wohle der Großherzogin Elisabeth und aller anderen Traditionsschiffe. Alle Parteien im Landtag ziehen hier sprichwörtlich an einem Tampen”, so Logemann abschließend.