A 20 und Weservertiefung dürfen B211 Neubau nicht ausbremsen

In der Frage nach dem Neubau der B211 gibt es neue Entwicklungen. Staatsekretär Enak Ferlemann hatte Anfang März in einem Interview gesagt, der Neubau sei an die Weservertiefung gebunden. Daraufhin hatten die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden und der Kreis Protest angemeldet. Auch Wirtschaftsminister Olaf Lies schaltete sich ein, ebenso die Landtagsabgeordnete  Karin Logemann. Auf sein Schreiben an den Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt kam nun eine Antwort aus dem Ministerium.

In einem Schreiben von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, das dem Niedersächsischen Wirtschaftsministerium vorliegt, heißt es, der Neubau sei nicht vom Sand aus der Weservertiefung abhängig. Aber eine zeitliche Bindung an diese Maßnahme liege trotzdem vor. Durch die Vertiefung der Weser und die damit zu erwartenden Zuwächse der Umschlagsmengen erhöhe sich das Verkehrsaufkommen für den Seehafen Brake. “Damit sagt Minister Dobrindt, dass der Neubau auch erst nach der Weservertiefung nötig wird”, schließt Karin Logemann, MdL aus dem Brief. “Das ist nicht der Fall. Wir brauchen diese Straße schnellstmöglich.”

Außerdem sei, laut Dobrindt, eine Gewichtung der geplanten Bauprojekte in Niedersachsen bei der Übergabe der Unterlagen nicht ersichtlich gewesen. In seiner Antwort auf diesen Brief des Bundesverkehrsministers, die Karin Logemann in Kopie vorliegt, macht Minister Olaf Lies die Dringlichkeit des Neubaus noch einmal deutlich, indem er dieses Projekt mit der höchsten Wertung angibt. Um die Planungen und Gewichtungen von Straßenbaumaßnahmen in Niedersachsen zu verdeutlichen, soll es in Kürze ein Gespräch zwischen beiden Ministern geben “Ich freue mich, dass Minister Lies sich so für die neue B211 und damit für die Wesermarsch einsetzt”, so Logemann. “Es sollte aber auch im Interesse aller Landtags- und Bundestagsabgeordneten aus der Wesermarsch liegen, den Bau der B 211n endlich durchzusetzen”, erklärt die SPD Politikerin. “Momentan entsteht eher der Eindruck, dass der Bundesverkehrsminister den Bau oder Neubau wichtiger Bundesstraßen dem Bau der A20 unterordnen möchte. Das können wir in der Wesermarsch so nicht akzeptieren!”, so Logemann zum Abschluss.