“Ich frage mich, wie Herr Ferlemann, mit seinen Aussagen, einer ganzen Region in den Rücken fallen kann. Seien Aussagen zeugen für mich davon, dass er sich mit den Gegebenheiten vor Ort kaum auseinandergesetzt zu haben scheint. Auch berücksichtigt er nicht, dass das Bauprojekt mit der Ortsumgehung Loy schon längst begonnen wurde.”
Der weitere Ausbau sei an die Weservertiefung gebunden, da der für den Bau der B 211 benötigte Sand aus dem Vertiefungsaushub kommen soll. Im Dezember 2012 hieß es noch, dass genau dies nicht geplant sei. Der Sand sollte eventuell aus der Außenweser stammen. Diese Regelung scheint im Bundesverkehrsministerium in Vergessenheit geraten zu sein, wie das Interview mit Ferlemann zeigt.
Anfang des Jahres wurde dem Landrat Thomas Brückmann mitgeteilt, dass der Bund den Bau als gesetzt betrachtet und dieser also nicht mehr verhandelt werden muss. Dieser Stand wurde auch so im August letzten Jahres kommuniziert. Ferlemann relativiert auch diesen Fakt in seinem Interview, indem er darauf hinweist, dass das Planfeststellungsverfahren eventuell auch noch einmal überprüft werden müsste.
Aus dem Niedersächsischen Ministerium für Arbeit und Wirtschaft kam auf Anfrage von Logemann eine eindeutige Antwort: Die B 211 ist planfestgestellt, rechtssicher, und könnte, wenn Geld vom Bund kommt, morgen gebaut werden! Es gibt keine Vereinbarung, den Sand aus der Weservertiefung für den Straßenbau zu verwenden. “Herr Ferlemann stellt durch seine Aussagen den Neubau der B 211 in Frage. Man kann nur fassungslos sein, über so viel Verantwortungslosigkeit. Wir, das Land, stehen zur B 211 und hoffen auf eine baldige Umsetzung durch den Bund und damit zur Weiterentwicklung der Region!”, so Daniela Behrens, Staatssekretärin des Niedersächschen Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit.